Zwar verbietet das tansanische Gesetz, dass Kinder unter 18 Jahren schwerer und gefährlicher Arbeit nachgehen – die Realität sieht jedoch anders aus: 19 Prozent der Mädchen und 23 Prozent der Jungen zwischen fünf und 14 Jahren sind laut UNICEF von Kinderarbeit betroffen. Oft haben die Familien kaum alternative Einkommensquellen, die es ihnen ermöglichen, ihre Kinder zur Schule zu schicken.

Nicht selten arbeiten die Kinder bis zu 17 Stunden am Tag, sechs Tage in der Woche auf Plantagen oder in den Goldminen. Dafür erhalten sie dann die Hälfte des Lohnes eines Erwachsenen. Sie können nicht zur Schule gehen und sind einem besonders hohen Risiko von Gewalt und Missbrauch ausgesetzt. Für sie bedeutet dieses Leben einen Teufelskreis aus Armut und fehlender Bildung, dem sie kaum entkommen können. Auch Kinderprostitution stellt ein großes Problem im Land dar.